GSB 7.0 Standardlösung

INSPIRE-konformer Webdienst für geographische Namendaten

"Geographical Names" (Geographische Bezeichnungen) spielen eine wichtige Rolle bei der Analyse von digitalen Daten. Beispielsweise verwenden die Nutzer von Geoportalen und ortsbezogenen Diensten (Location Based Services) sehr häufig die Namen von Siedlungen oder Verwaltungsgebieten als Suchbegriffe.

"Geographical Names" (Geographische Bezeichnungen) spielen eine wichtige Rolle bei der Analyse von digitalen Daten. Beispielsweise verwenden die Nutzer von Geoportalen und ortsbezogenen Diensten (Location Based Services) sehr häufig die Namen von Siedlungen oder Verwaltungsgebieten als Suchbegriffe.

Das BKG stellt seit 2006 geographische Namen über einen Web Feature Service (WFS) bereit. Dieser Onlinedienst beinhaltet alle relevanten Objektarten aus dem Digitalen Landschaftsmodell im Maßstabsbereich 1:250.000 (DLM250), die einen oder mehrere geographische Namen (u.a. bei Mehrsprachigkeit) besitzen.

Die Namendatenbank des BKG umfasst ca. 136.000 Einträge. Sie beinhaltet Namen der Objektbereiche
  • ‚Siedlung‘
  • ‚Verkehr‘
  • ‚Vegetation‘
  • ‚Gewässer‘
  • ‚Relief‘
  • ‚Gebiete‘ mit Attributen über die administrative Gliederung (statistische Schlüsselzahl), Flusssystem (Gewässerkennziffer nach LAWA), Einwohnerzahl, Größe (Fläche, Länge), Lage (Geometriedaten aus dem DLM250 sowie zusätzlich attributive geographische Koordinaten), Höhe (in Metern), Postleitzahlen (PLZ), den Status des geographischen Namens oder zur Sprache des geographischen Namens.

In den vergangenen Monaten wurde die Konformität der geographischen Namendaten zur Durchführungsbestimmung "Interoperabilität von Geodatensätzen und -diensten" (bzw. zur Datenspezifikation geographische. Namen, Annex I) der europäischen Geodateninfrastruktur hergestellt. Damit ist das BKG eine der ersten Institutionen in Europa, die einen nationalen Namendatendienst INSPIRE-konform zur Verfügung stellt. Gemäß INSPIRE-Zeitplan ist diese Verpflichtung erst im Jahr 2017 notwendig.

Die Vermessungs- und Katasterverwaltungen der Länder, die statistischen Landesämter und das statistische Bundesamt, private und universitäre Institutionen für Sprache und Kultur, etc. sind für INSPIRE ebenfalls potentiell "datenhaltende Stellen" (i.S.d. Geodatenzugangsgesetzes – GeoZG) für geographische Namendaten, allerdings mit bisher sehr unterschiedlicher Namensdichte oder -vielfalt.

Beachtet man die Mehrsprachigkeit und den kulturellen Reichtum in Europa, so verwenden die Menschen oftmals unterschiedliche Schreibweisen und Sprachen, wenn sie über denselben Ort sprechen. Selbst innerhalb eines Landes wird teilweise mehr als eine (offizielle) Schreibweise benutzt. Diese von INSPIRE unterstützten Prinzipien unterstreichen auch die Resolutionen der Vereinten Nationen zur Standardisierung geographischer Namen, welche sich in Deutschland in den Arbeiten des Ständigen Ausschusses für geographische Namen (StAGN) widerspiegeln.

Der INSPIRE-konforme Datensatz zur geographischen Namen des BKG ist auch bereits über das Europäische Datenportal verfügbar. Das Europäische Datenportal greift Metadaten von Informationen des öffentlichen Sektors ab, die auf öffentlichen Datenportalen in europäischen Ländern zur Verfügung stehen. Dazu gehören auch Informationen zur Bereitstellung von Daten und den Vorteilen ihrer Weiterverwendung.